Jagd
In England dem Mutterland der Rasse wird noch heute die Jagd auf den Fuchs mit der Meute (i.d.R. Foxhounds, Harrier, Black and Tans) abgehalten. Hierbei werden Meuten von 2 bis 4 Dutzend Hounds auf eine Fuchsfährte geführt um ein festgelegtes Areal zu bejagen. Die Meute wird dabei von Reitern verfolgt. Hierbei wird auch heute noch keine Schusswaffe geführt, sondern der jagdliche Erfolg wird einzig den Hounds überlassen. Eine Jagdart die seit Ende des Kaiserreiches in Deutschland verboten ist und uns nach heutigem Gewissen als nicht waidgerecht erscheinen mag, in England jedoch mit jahrhundert Jahre alter Tradition verbunden und unter strengem Regelwerk durchgeführt wird.
Es gibt verschiedene Arten dieser Jagdart wie beispielsweise das Cubing auf Jungfüchse, bei dem ein überschaubares Areal bejagt wird oder das am weit verbreitetste „Point to Point“ wobei das Feld (die Reiter) den Hounds über bestimmte Stationen folgt.Jahre alter Tradition verbunden und unter strengem Regelwerk durchgeführt wird.
Damit die herrschaftliche Jagd weitergehen konnte, falls einmal ein Fuchs in einen Bau floh, wurden seit je her Terrier mitgeführt um den Fuchs bei Bedarf zu sprengen (aus dem Bau treiben). Das Reglement verbot es jedoch das der Terrier den Fuchs im Bau angriff oder gar zu töten versuchte, hierfür waren lediglich die adeligen Hounds prädesziniert
Aus dieser Gegebenheit ist die heute Parson (Jack) Russell Terrier genannte Rasse entstanden. Um unter härtesten Vorraussetzungen am Bau auf professioneller Ebene zu arbeiten. Denn einen Fuchs, der über einen längeren Zeitraum von einer Meute Hounds verfolgt wird und schließlich in einen Bau flüchtet, dort noch einige Zeit verbellt wird bis die Reiter und der Terrierführer am Ort eingetroffen sind, zum springen zu veranlassen obwohl er genau weis das die Hounds und Reiter auf ihn warten, verlangt Höchstleistung von einem kleinen meist dem Fuchs sogar körperlich unterlegenen Hund.
Deshalb ist der Parson / Jack Russell Terrier bis heute einer der meist verwendetsten und geschätzten Terrier bei den Englischen Hunts (Berufsjagden)
Die Fuchsjagd in England war in frühester Vergangenheit lediglich zur Belustigung Adeliger Gruppierungen und blieb ein Prädikat des Adels. In der Neuzeit galt es immer mehr auch der Regulierung der Population und das Regelwerk wurde Tierschutzkonformer und der Moderne angepasst.
Text und Bildmaterial: Jan-Hendrik Heinzmann